Zukunft der Arbeit
KI verändert den Zugang zum Arbeitsalltag
Die Zukunft denkt anders! Der Wechsel von der Industrialisierung in die digitale Welt wird unseren Arbeitsalltag verändern. KI wird unser täglicher Begleiter durch die neuen Möglichkeiten, die wir nur nutzen können, wenn wir ihnen offen gegenüber treten.Vergessen können, gehört zukünftig zum Handwerk
Haben Sie heute schon etwas vergessen? Das wird in Zukunft eine wichtige Frage sein, um erfolgreich arbeiten zu können. Denn in industriell geprägten Arbeitsumgebungen schauen wir heute zuerst nach hinten, um Erfahrungen aus der Vergangenheit zu analysieren, bevor wir in die Zukunft arbeiten. Mit Hilfe von KI ist das nicht notwendig. Mit ihr können wir Entwicklungen sehr viel besser vorher sagen: auf Basis des aktuellen Status Quo und einer Berechnung der Zukunft. Wir schauen mit KI nach vorne, in die Zukunft, um eine Lösung für ein Problem zu analysieren. Es hilft also, dass wir lernen zu vergessen, wie wir ein Problem gestern gelöst haben, damit wir uns voll auf die Möglichkeiten der Zukunft konzentrieren können.Viele Menschen werden ein Problem damit haben, loszulassen und der Datenanalyse der KI zu vertrauen. Sie wollen ihre eigenen Erfahrungen ins Spiel bringen. KI wird aber die Sachlage sehr viel genauer unter Einbeziehung aller aktuellen und zukünftig bekannten Parameter analysieren. Wir brauchen, um KI zu nutzen, weniger unsere Erfahrung, als Kreativität im Umgang mit ihren Auswertungen. Da diese Datenlage sich täglich ändert, werden wir dasselbe Problem möglicher Weise morgen schon auf eine andere Art lösen. Wir werden von permanenter Veränderung umgeben sein.
Arbeit wird uns finden
Wir werden noch etwas erleben: Bisher haben wir uns unseren Beruf nach eigenem Wissen oder Interessen ausgesucht, oder auf Basis von Gesprächen mit Eltern, Freunden bzw. Beratern herausgefunden. Zukünftig wird Arbeit uns finden. Wir entwickeln zunehmend ein Profil, das unsere Fähigkeiten zeigt. Durch unsere Interessen und unser Handeln in der Schule, im Job, aber auch durch Daten, die wir zum Beispiel in Beratungsgesprächen mit der Arbeitsagentur gezielt zur Verfügung stellen. Auf dieser Basis werden wir Arbeit angeboten bekommen, die optimal zu uns passt. Das wird auch die Tätigkeit der Arbeitsagenturen verändern.Dort geht es zukünftig nicht mehr in erster Linie um die Vermittlung bei Arbeitslosigkeit. Diese wird aufgrund der Demografie und vielen neuen Tätigkeiten ohnehin abnehmen und wir werden uns in einem sogenannten „Arbeitnehmermarkt“ die Arbeit aussuchen können. Anzunehmen ist eher, eine den Beruf begleitende Weiterbildung. Über KI und eine Vernetzung mit Unternehmen, die ebenfalls ihre Profile über KI in ein System einspielen, weiß die Arbeitsagentur welche Jobs in Zukunft kommen werden und wie die persönlichen Profile der Arbeitnehmer hierzu passen.
Wir werden also Arbeit erledigen, die besser zu uns passt. Das wird auch zur Folge haben, dass wir erfüllter unser Arbeitsleben gestalten und zufriedener sind. Allerdings werden wir öfter den Arbeitgeber wechseln. Denn damit die Arbeit immer optimal zu uns passt, werden wir eher für Projekte eingestellt, als für ein ganzes Arbeitsleben.
Das ist in der Zukunft allerdings kein Problem, da es ohnehin mehr Jobs als Arbeitnehmer geben wird und wir durch die neuen Projekte oft auch mehr verdienen werden. Wir müssen allerdings diesen Veränderungen viel Offenheit entgegen bringen.
Das ist in der Zukunft allerdings kein Problem, da es ohnehin mehr Jobs als Arbeitnehmer geben wird und wir durch die neuen Projekte oft auch mehr verdienen werden. Wir müssen allerdings diesen Veränderungen viel Offenheit entgegen bringen.
Künstliche Intelligenz ist ein globaler „Game Changer“. Sie wird unser Leben und unsere Gesellschaften verändern.
Morten Irgens, Oslo Metropolitan University
Darf ich mich vorstellen, KI mein Name.
Um die besten Mitarbeiter für die besten Positionen zu finden, nutzt Bayer KI in Form eines Sprach-Bots für Bewerber. Er klärt mit dem Bewerber zuverlässig Standardfragen und gibt Informationen zu bestimmten Arbeitsgebieten.Der Personalabteilung bleibt so viel mehr Zeit um vertiefende Inhalte mit dem Bewerber zu besprechen.
Immer wieder neu lernen
Wichtig wird die Weiterbildung sein. Einen „Abschluss“ wie heute üblich, wird es immer weniger geben. Wir müssen uns den Veränderungen auch in der Ausbildung anpassen und immer wieder neu lernen. Bei dem was wir lernen sollten, wird uns auch die KI rechtzeitig unterstützen und Unternehmen wie Arbeitsagentur werden uns Weiterbildungsangebote zur Verfügung stellen. Unternehmen werden versuchen, uns durch Weiterbildung bessere Qualifikationen zu ermöglichen. Damit werden wir zukünftige Aufgaben besser bewältigen können. Andererseits werden wir uns als Arbeitnehmer Unternehmen aussuchen, die uns möglichst gut bilden.Das alles wird zu einer neuen Sicht auf Arbeit führen. In Skandinavien kann man übrigens heute schon Erfolge sehen. Hier wird, teils mit menschlicher, zunehmend künstlicher Intelligenz, der Job jeweils so gestaltet, dass er optimal zum Menschen passt. Das ist dort in die Kultur der Unternehmen übergegangen und hat zu einer höheren Produktivität, geringerer Arbeitszeit und mehr Zufriedenheit mit der Arbeit beigetragen. Offen für Veränderung zu sein, wird uns zukünftig also in der Arbeitswelt belohnen.
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